Florian Gottsleben
1975 -
Einzelhandelskaufmann,
Musiker
Florian Gottsleben
(Mitte hinten)
Seventh Avenue aus Wolfsburg
Florian Gottsleben
(ganz rechts) |
Florian Gottsleben
(kniend) |
CDs
Tales of tales
1996 |
Southgate
1998 |
Between
the worlds
Massacre records,
2003 |
Eternals
Massacre records,
2004 |
Bereits
seit den 90ern sind Seventh Avenue aus Wolfsburg im Geschäft. Ein erster
Durchbruch gelang ihnen 2003 mit ihrem vierten Album "Between The Worlds". Diese
CD erhielt weltweit gute Kritiken und legte die Messlatte dementsprechend hoch
an. Nun liegt mit "Eternals" das Nachfolgewerk vor, das den Standard nochmals
übertrumpfen konnte. Musikalisch bieten die vier Wolfsburger um Frontmann/Leadgitarrist
Herbie Langhans klassischen Teutonenmetal im Stile von Helloween und Gamma Ray.
Jedoch sind sie nicht bloß eine billige Kopie dieser Bands, sondern haben sich
über die Jahre hinweg einen eigenen Stil erarbeitet.
Nach einem kurzen Intro geht es bei dem Titeltrack schon recht gut zur Sache.
Auch die nachfolgenden Songs wissen durchaus zu gefallen. Höhepunkte auf der CD
sind vor allem "Infinite King", das teilweise recht stark auch an Edguy
erinnert, sowie "Domination Of Sin", "Remission" und "Raging Fire". Verzichtbar
dagegen wäre in meinen Augen das Instrumental "Storm III", das irgendwie nach
einem Song klingt, für den der Band kein Text mehr eingefallen ist.
Dabei leben die Songs von Seventh Avenue vor allem von der wandelbare Stimme von
Herbie Langhans, der zum Glück nicht versucht in unbekannte Höhendimensionen
vorzustoßen. Dazu entfachen seine Mitmusiker einen bunten Mix aus Melodie und
Härte, der der Band sehr gut zu Gesicht steht.
Auch bei der Produktion von Rage-Saitenhexer Victor Smolski gibt es nur wenig zu
kritisieren. Der Sound tönt druckvoll aus den Boxen, lediglich die Chöre wirken
ein bisschen zu glatt poliert, was den guten Eindruck jedoch nicht schmälert.
Dazu kommt ein titelgemäßes Fantasyartwork von Peter Gundlach, das den ewigen
Kampf zwischen Gut und Böse symbolisiert.
Seventh Avenue erfinden das Genre zwar nicht neu, machen mit "Eternals" aber
einen großen Sprung nach vorne in die erste Liga des Teutonenmetals.
Aus: Metalnews 2004
Wenn
Handwerk tatsächlich goldenen Boden hat, dann dürfte dem Erfolg von SEVENTH
Avenue eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Denn auch auf dem neuen Longplayer
"Eternals" versucht man mit ehrlicher Handarbeit und Musikern, die ihr Handwerk
verstehen, den geneigten Hörer zu überzeugen. Dass dieses Unterfangen gelingt,
daran bestehen eigentlich kaum Zweifel, bietet der Silberling doch bärenstarkes
Material. Noch druckvoller als der Vorgänger dröhnen die Kompositionen aus der
Anlage, wobei die Melodien erneut nicht zu kurz kommen. Die Wolfsburger spielen
eine Mischung aus klassischem Heavy Metal und Power Metal, immer wieder
angereichert durch schöne Melodiebögen. Obwohl die Jungs eine christliche
Grundeinstellung besitzen, ist in Sachen Härte und Geradlinigkeit kein
Unterschied zu anderen Genrekollegen festzustellen. Herbie Langhans meistert
seine Gesangsparts mit der nötigen Routine, teils kraftvoll und teils in höheren
Tonlagen. Ein Riffgewitter nach dem anderen wird auf die Reise Richtung
Ohrmuschel geschickt, eine mehr als überzeugende Scheibe. Absoluter Ohrwurm ist
der Track mit der Nummer vier – "Raging Fire"! Die Produktion, vom Sänger
höchstpersönlich zusammen mit Viktor Smolski realisiert, lässt ebenfalls keine
Wünsche offen. Trotzdem teilen auch Seventh Avenue das Schicksal vieler anderer
Combos aus Deutschland, die nationale Anerkennung verbunden mit dem Erfolg. Der
Durchbruch blieb ihnen bisher, mit Ausnahme von Südamerika, versagt. Dennoch
sollte man mit "Eternals" wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben – zu
wünschen wäre es den Jungs auf jeden Fall.
Christian Hagedorn,
Metalius.de
Wer
auf teutonischen Speed in the vein of STORMWARRIOR, IRON SAVIOR oder auch
RUNNING WILD steht, kann hier blind zuschlagen. SEVENTH AVENUE haben es drauf,
zumindest instrumentell und gesanglich. Was die Jungs auf "Eternals" bieten, ist
im internationalen Zirkus erhobenen Hauptes dabei. Was mir beim Genuss der
Scheibe aber absolut fehlt, ist die eigene Handschrift. Klar kann eine Band in
diesem Genre nur verlieren, weil alles schon tausendmal da war. Und man muss
schon überirdische Gesangs- und Spielleistungen vollbringen, um aus dem Sumpf an
heftigst powernden Bands herauszustechen. SEVENTH AVENUE schaffen das leider
nicht immer.
Dabei ist "Eternals" beileibe kein schlechtes Album. "Eternals" wäre auf IRON
SAVIORs "Condition Red" ein Highlight gewesen, 'Future Tale' schwimmt mit seinem
Arrangement in einer Bahn mit alten HELLOWEEN, 'Raging Fire' bietet eine
extraklasse Gesangsleistung von Chormeister Herbie Langhans auf und 'Infinite
King' punktet mit einer live sicherlich durchschlagenden Hookline. Dennoch
scheinen omnipräsent die Idole der Wolfsburger durch, was mich im Verlauf der
Scheibe etwas traurig stimmt. Die Jungs sind spielerisch klasse, weshalb ich
mich frage, warum diese Fertigkeiten nicht zugunsten einer größeren
Eigenständigkeit genutzt werden können und nicht immer in den kreativen Pott
einzigartiger Arrangements fließen.
Die Gesangsarrangements auf "Eternals" stehen den ganz Großen des Genres in
nichts nach und schrauben sich mehrstimmig in den Raum wie eine Eins. Die
instrumentelle Präsentation ist wie gesagt ebenfalls aller Ehren wert und auch
die Produktion von "Eternals" kann kompakt und druckvoll überzeugen. Und wenn
die Twingitarren bei 'Storm III' zum Rundumschlag ausholen oder bei dem anfangs
balladesk düster-atmosphärischen 'Hunger For Life' die Gänsehaut gekitzelt wird,
blitzt das volle Potenzial der Band auf, das hoffentlich auf der nächsten
Scheibe eindringlicher herausgearbeitet wird.
So bleibt summa summarum eine einmal mehr auf die Gesangsarbeit ausgelegte Speedscheibe, die sich in dieser Hinsicht als eine der besten Veröffentlichungen
der letzten Zeit herausstellt. Dennoch vermisse ich ein wenig das
Außergewöhnliche, den Funken Innovation, der die Band aus dem Schatten der
genannten etablierten Acts heraustreten lässt. Liebhaber des kräftigen
Eurospeeds können sich die Scheibe dennoch ohne Bedenken unter den Christbaum
legen. Denn angesichts der abschließenden Metalhymne 'Domination Of Sin' bin
auch ich froh, dass sie da drunter liegt.
Anspieltipps:
Battle For Destiny, Raging Fire, Storm III, Hunger For Life, Domination Of Sin.
Alex Straka,
aus:
"Between
Two Worlds" is the first release on a major label by Germany's Seventh Avenue.
Originally founded in Wolfsburg back in 1989, they've spent most of their days
struggling to survive in the melodic power metal scene.
They
are actually pretty big in Japan and South-America already, after several tours
over there. Now signed with Massacre Records they are finally ready to conquer
Europe. Well... at least they get a fair chance now, with new label and massive
promotion behind them.
I
say, they have an excellent high pitched vocalist in Herbie Langhans. Add some
outstanding guitarwork by Florian Gottsleben with strong song material, makes
this a winner in my book. Journalists always like to compere rockacts with each
other in their reviews. However, I find that Seventh Avenue has really managed
to create their own road to success(?!). Sure, you will always find some
similarities to other German Metal bands, if you look close enough. Still, they
tend to mix a lot of influences into one hot stew here. They've actually covered
Styx in the past (Boat On The River), and like this wasn't enough, they do a
smashing cover of Survivor's "Burning Heart" (from the Rocky movie) here. Who
said that Power-Metal rockers can't be into AOR too??? The music is overall both
melodic and catchy!! Take "Angels Eyes" for an example here, the melody reminded
me both of Stryper and Helloween somehow. Powerful metal with lots of punch and
riffs are the main ingrediences though. Don't expect it to be wimpy US rock all
of the time [:-)]. "Wings Of Dawn" is German metal at its best with lovely
melodies and sing-a-long choruses. The super tight rhythm section of Geronimo
(really?) Stade [bass] & Mike Pluger [drums], is yet another reason to why I
believe in this CD. "Touch Of Your Love" is again very much in the tradition of
Stryper and other power ballads in the 80's. Man, is it me... or has 2003 been a
great Metal year so far???
Review by urban@rockunited.com 23 January 2003
Metalheads,
bitte begrüßt den vierten Longplayer von Seventh Avenue, der teutonischen
Melodic Metaller, „Between The Worlds“. Geprägt von geilen und schnellen Riffs á
la Helloween gepaart mit einem Höchstmaß von Ideen und Innovation aus der
eigenen Schublande dröhnt es aus meinen Boxen. Diese Power lässt mich bereits
nachdem Intro, bei dem Song‚ 'A Step Between The Worlds', den eigens für diese
Eventualitäten eingebauten Sicherheitsgurt an meinem Schreibtischstuhl anlegen.
Die Herren Langhans (v,g), Gottsleben (g), Stade (b) und Pflüger (d) strotzen
förmlich vor Spielfreude und Positivismus. In Brasilien und Japan bereits
wohlbekannt schafften sie dieses nicht in Europa, besser gesagt 'amerikanisiert': At The Old Continent. Der Grund hierfür, das zu kleine
brasilianische Label. Diese Zeiten als Insidertipp sind nun endgültig vorbei, da
Seventh Avenue bei Massacre unterschrieben haben und nun auch in Europa für
dieselbe Furore wie in Japan oder Südamerika sorgen werden. Angesichts dieses
soliden Melodic Metal Sounds nebst der Powervocals von Herrn Langhans ist es
keine Frage sondern vielmehr eine in der Zukunft liegende Tatsache, derer nur
noch die Bestätigung fehlt, dass sie erfolgreich sein werden. Wie heißt es so
schön im Beikpackzettel: "Seventh Avenues’s Durchbruch in der alten Welt ist
überfällig (...)", so soll es sein. Wenn ich mich entscheiden muss welche meine
Lieblingssongs sind, kann ich nur die ganze Platte angeben, denn diese ist ein
geiles Konstrukt. Okay, dann geb' ich doch einen oder zwei an: 'Open Your Mind'
und das Instrumetal Liedchen 'Storm Li', das reicht aber.
Mein Tipp:
Melodic Metalheads, it’s your choice. Do it, now!!! (carsten).
Aus: Evil rocks hard. Das
Online-Magazin für Hard Rock, Independent, Metal, Punk & Ska.