Adam Barthel Gottsleben
1836-1911
aus Motzenrode
Farmer
in Saint Clair County, Michigan
Adam Barthel Gottsleben
Motzenrode
Im
Jahre 1291 wird die Siedlung Motzenrode zum ersten Mal schriftlich
erwähnt. In einer Urkunde, in der die Predigerorden von Eisenach und
Mühlhausen ihre Bezirke gegeneinander abgrenzten, wird eine Reihe von
Orten genannt, die die Eisenacher Brüder gegenüber den Mühlhäuser nicht
überschreiten sollten. Und unter diesen Orten findet wir auch Motzenrode.
Die ersten Namen
von Motzenröder Einwohnern begegnen uns im 16. Jahrhundert in
Rechnungsbüchern derer von Boyneburg-Honstein. 1548 und 1549 erscheinen
hier zehn Besitzer von Häusern und Ländereien, die an die Boyneburger Abgaben
entrichten müssen: Hans Gebehardt, Clauwes Gebehardt, Clauwes Snider,
Jorge Dame, Hans Smedt, Hans Gorges, Michael Hennick, Helmbrecht
Hollerbuel, Wilhelm Krafft und Georgius Suesenbeth. Die nächsten
Namenslisten sind für die Jahre 1555 bis 1557 erhalten. Erst 20 Jahre
später liegt wieder eine Liste vor mit elf Namen: George Gebhards Erben,
Adam Lohe, Anna Gotslebin, Jacob Bosolt, Stoffel Corrumpf, Melchior
Gotsleben, Hans Iring, Hans Jung, Christoff Kleimen Erben, Michel Henning
und Valtin Berner. Im Jahr 1585 sind 20 Haushaltungen in Motzenrode
nachgewiesen, deren Haushaltsvorstände jedoch nicht alle bekannt sind. Mit
den 1635/1670 beginnenden Flurbüchern sind die Besitzverhältnisse der Höfe
bis heute dokumentiert.
Wie sich
die Verhältnisse Motzenrodes im Jahr 1746 entwickelt hatten, zeigt ein Blick in die Katastervorbeschreibung desselben Jahres.
Hier wird aufgeführt, wer wieviel Steuern an den Landesherrn zu entrichten
hatte. Aufgelistet sind sämtliche Liegenschaften unter genauer
Lagebeschreibung sowie Größenangabe und ihre Besitzer. Neben der
Besteuerung des Grundbesitzes wurde auch die Arbeit der einzelnen Bewohner
bewertet und besteuert, ebenso der Viehbestand. Wir finden hier die
»Anzahl der Häußer und Menschen: Das Dorff ist starck 25 Häußer oder Feuer
Stätten und wohnen darinnen 54 Männer, 33 Weiber, 41 Söhne, 46 Töchter und
5 Mägde inclusive derer Beysaßen; unter selben Menschen befinden sich an
gewerbtreibenden Personen 2 Müller, 2 Schneider, 2 Leineweber und 14
Tagelöhner, welche letztere sich an auswärtigen Orten Eschwege und
Allendorff nähren müßen. In Herrschafftlichen Diensten sind alhier
niemand, weilen weder Zoll noch Accis alhier abgegeben wird; in Adeligen
Diensten aber ein Boyneburgischer Gesambt Schultheiß und Gerichts
Schöffen; in gemeinen Diensten 1 Schulmeister, 2 Vorsteher und 1 Hirthe;
halten an Landausschuß 4 Mann inclusive der Neben Männer«. Und ausgeführt
wird zu »Kirchen und lus patronatus
[Patronatsrecht, Vorschlagsrecht bei der Besetzung kirchlicher Stellen]: Die Kirche alhier ist ein Filial von der Mutter Kirche Jestädt, alwo der
Prediger 3/4 Stunde von hier wohnet, so einen Sonntag um den andern hieselbst und dem 2ten Filial Neuerode predigen muß;
das Ius patronatus haben die von Boyneburg Hohensteinischer Linie
gesambtschafflich und hat der jedesmahlige Senior die Praesentation. Kirchen- und freye
Kasten Güther, Legata und milde Stiftungen Derselben befinden sich hier
keine.« »Cassell, den 15ten Maji 1746.«
Heute
hat das in das Tal des Motzbaches eingebettete und von Hügeln und
Bergzügen umgebene Motzenrode rund 190 Einwohner.
Motzenrode
(Hessen Nassau)
1892 |
Motzenrode
(Hessen und
Thüringen/Eichsfeld) |
Blick auf Motzenrode |
Ansichten von
Motzenrode |
____________________________
Kirchen in Motzenrode und
Jestädt
Motzenrode
|
Jestädt
|
Gottsleben in Motzenrode
Der
Familienname Gottsleben begegnet uns in Motzenrode bereits im
16. Jahrhundert. Ein Melchior Gotsleben und eine Anna
Gotslebin werden um 1575 in den Rechnungsbüchern derer von Boyneburg-Honstein
genannt. Zu der Zeit gab es etwa 20 Haushaltungen in Motzenrode.
Melchior und Anna Gottsleben werden wohl als verheiratetes Paar
zusammen in einem Haushalt gelebt haben.
In den
1635/1670 beginnenden Flurbüchern sind die Besitzverhältnisse der
Motzenröder Höfe bis heute dokumentiert. Die Geschichte dieser
Häuser ist zugleich die Geschichte ihrer Bewohner und somit auch ein
Stück Familiengeschichte. Hier finden wir von 1635 bis 1956 die
Familien Gottsleben als Hausbesitzer. Im Jahre 1635 bewohnte
die Familie des George Gottsleben die Häuser Nr. 3 und 4 und
die Familie Bernhardt Gottsleben bis 1677 die Häuser 1 und 1
1/2. 1768 lebte in den Häusern 1 und 1 1/2 mit Johann Claus
Gottsleben ein weiterer Gottsleben und seine Familien. Eine
Liste der Hausbesitzer
Gottsleben von 1635 bis 1956 bereichert unsere
Familiengeschichte in Motzenrode.
Mit dem um
1628 im wenige Kilometer von Motzenrode entfernten Rüstungen geborenen
Valten Gottsleben
und dem ebenfalls aus Rüstungen stammenden
Johannes Gottsleben
verknüpfen sich die Motzenröder und Rüstunger Linie der Familie Gottsleben. Valten
heiratete am 7. April 1649 in Motzenrode Anna
Catherina Hartmann, Tochter von Hans
Hartmann, dem Älteren.
Valten blieb mit seiner Frau Anna Catharina und seinen
fünf Söhnen und
drei Töchtern in Motzenrode
und ist dort 1671 verstorben.
Nach dem Tod des Schulmeisters Hans Hartmann, dem Jüngeren, war die Lehrerstelle von 1671 bis 1826 erblich in der Familie
Gottsleben. Lehrer waren Matthäus Gottsleben (*
1643, † 1710), Barthel Gottsleben (* 1686, † 1754), Christoph Gottsleben
(*
1734, † 1788) und Johann Adam Gottsleben (* 1772, † 1826).
Während des
amerikanischen
Unabhängigkeitskriegs (1775-1783)
entsandte die
Landgrafschaft Hessen-Kassel
über 12.000 Soldaten in den Krieg nach Nordamerika. Unter dem
Regenten Friedrich
II. von Hessen-Cassel, ein Onkel des
britischen Königs Georg III, verpflichtete sich Hessen-Kassel gegen
Entgelt zur Entsendung deutscher Soldaten für die britische Krone.
Aus Motzenrode zogen mit den
hessischen Truppen Chr.
Gottsleben (Gemeiner, Regiment Erbprinz, Kompanie Johann Daniel Stirn),
Valentin Gottsleben (Gemeiner, Regiment Erbprinz, Kompanie
Johann Daniel Stirn; 1776 verwundet) und Jakob Gottsleben (Regiment von Bünau;
1776 verwundet)
in den Krieg.
Das Regiment Erbprinz (ab 1783 Prinz Friedrich) lag 1776 in Eschwege
und verließ am 2. März 1776 seine Garnison. Am 6. April 1776 ging es
in Brenerlehe auf die
Schiffe »Berry«, »Friendship«, »Sisters« und »Thornton«. Drei Monate später, am
1. Juli 1776, wurde bei Halifax in New Scotland Land gesichtet und nach kurzer
Zwischenlandung weiter gesegelt. Das Regiment nahm an den Kämpfen
auf Long Island 1776 und um Washington teil und erlebt die
Kapitulation von Yorktown mit. - Nachdem der Krieg 1783 beendet war,
kehrten die meisten der deutschen Soldaten mit britischen
Truppentransportern nach Europa und anschließend wieder in ihre
Heimatländer zurück. Andere blieben in Nordamerika und ließen sich
in den neu gegründeten Vereinigten Staaten oder Kanada nieder.
Hessischer Füsilier des
Regiments Erbprinz,
1776
Die
große Hungersnot der Jahre 1846 und 1847 prägte auch den Alltag in Motzenrode. Witterungsbedingte Missernten und die zusätzlich seit
1844 grassierende Kartoffelfäule dezimierten die Vorräte an
Grundnahrungsmitteln und führten zu deren Verknappung. Damit einher
gingen Teuerungen, die es besonders unausgebildeten Handwerkern und
Hilfsarbeitern unmöglich machten, ausreichend Nahrung für sich und
ihre Familien zu kaufen. Da erschien es sehr verlockend, das Land zu
verlassen und nach Amerika auszuwandern.
Die von Reedereien veröffentlichten Anzeigen
für regelmäßig verkehrende Schiffe über den Atlantik, die boomende
Wirtschaft in Nordamerika sowie die
Aussicht auf kostenlosen Landerwerb, weckten die Hoffnung auf ein
besseres Auskommen in Übersee.
Auch
Adam Barthel
Gottsleben, ältester Sohn des Maurers
Johann Claus
Gottsleben, sah in Motzenrode keine Zukunft mehr und sucht sein Glück in Nordamerika. Er reiste mit 18 Jahren Ende 1854 über Baltimore, Maryland nach
Ontario, Kanada, wo er fünf Jahre auf einer Farm arbeitete. Danach ging er nach Union County, Pennsylvania, und verdiente seinen Lebensunterhalt bis Mai 1861 als Landarbeiter.
Seine weiteren Lebensstationen sind ausführlich aufgezeichnet in den
»Biographical
memoirs of Saint Clair County, Michigan«
und von
Harold C. Clinton.
Nachkommen
des Ehepaars Adam Barthel und Anna Martha Gottsleben
leben noch heute in Michigan.
Adam Barthel Gottsleben
One of the most
prosperous farmers of Greenwood township is Adam Gottsleben,
who was born in Hesse, Prussian, August 6, 1836, a son of Johan Klaus and Barbara Gottsleben, who has
a family of four children, viz: 1) Adam, whose name opens this record; 2) Catherine, widow of John Ripple, lives in Pennsylvania, and is the
mother of six children; 3)
Jacob lives in Canada and is married to Elizabeth
Kimball, who has borne him four children; 4) Alice
is the wife of Elias Mack, of northwest Canada, and has three children. Johan
Klaus Gottsleben, father of the above family, was a mason and weaver, passed
all his life in Germany and died a member of the German Reformed church. His
widow came to the United States in her latter days and located in Pennsylvania,
but afterwards removed to Canada, where she died in 1872, also in the faith of
the German Reformed church.
Adam Gottsleben, when about eighteen years of age, migrated from
Germany to Canada and for five years worked on a farm; he next went to Union
county, Pennsylvania, and worked out at farm labor until May, 1861, when he
enlisted in Company B, Sixth Pennsylvania Reserve Volunteers, was detailed to
hospital duty, and continued with the army in field hospitals until 1864. He was
mustered out at Harrisburg, having been honorably discharged, and for which
service he receives suitable recognition through a pension.
Mr. Gottsleben,
after leaving the army, returned to Union county, where he worked on a farm for
two years, then purchased a farm in Snyder county, on which he resided until the
‘seventies, when he went to Canada, where he lived five years. March 4, 1881, he
came to Michigan and bought forty acres of cleared land in section 11, Greenwood
township, built a good dwelling and substantial barn, and later added forty
acres to his original purchase.
Mr.
Gottsleben was joined in marriage December 18, 1866, with Miss Anna Schill,
a native of the same province as himself. They have nine children, who were born
in the following order: Elizabeth, who is the wife
of Jacob Zuelch, lives on a farm in Greenwood township; John Henry,
who died December 26, 1902, in his thirty-third year, had lived at home;
Anna, wife of Noah Bean, of Greenwood; George, who married Ada Preston;
Matilda,
William, Charles,
Rosa and
Earnest, all under the parental roof. Mr. and Mrs.
Gottsleben and elder
children are members of the Evangelical Association, in which they take an
active interest and to the support of which they liberally contribute. In
politics Mr. Gottsleben is a Republican, under the auspices of which
party he has held the position of school director thirteen years.
As
a farmer, Mr. Gottsleben raises mixed crops, such as hay, wheat, corn and
oats, a considerable quantity of which he disposes of by sale, and the remainder
of which he feeds to his stock, which comprises high-grade cattle, horses and
hogs, in the breeding of which he has been very successful. He has been a
hard-working man all his life, notwithstanding the fact that he is now rewarded
for his labors with a comfortable home and a profitable farm, on which he can
implicitly rely for support the remainder of his days. He may truly be termed a
"self-made" man, and his habits of industry still cling to him, having become to
him a sort of "second nature". He has won for himself the warm regard of all his
fellow citizens for the reason that he was never known to violate his word, and
honest, coupled with industry and economy, will ever secure the respect of all.
Quellen: Biographical memoirs of Saint Clair County, Michigan. Logansport, Ind.: Bowen, 1903, S. 563-564 and:
Waterloo region generations. A
record of the people of Waterloo region, Ontario.
Diary (1866-1877)
of Adam Barthel Gottsleben
Diary
(translated from German into English):
Page
1:
January 1st 1866 - Again one year has come to an
end, a year which included many glad, but also many sad hours. This is the first
New Year out of four that again brings peace. How many friends and comrades have
given their lives during these four elapsed years? How many a mother weeps over
a son who fell on the battle field? How many widows mourn the death of their
husbands? How many children weep for the never-returning father? The land is
full of mourning and woe, but You, Oh, Heavenly Father have again delivered us
from the horrors of war. May then this newly begun year also end in peace and
quiet.
Page
2: Many still are in the land of the living, but many will also leave this
earthly vale. Who will be the next, who will be called into eternity? Will I
live to see of this year or is the hour of my departure not far off? This is
down to you alone, Oh, God, as you will, so shall it be. Thy will be done, you
lead all for the best. Let me walk in the way of salvation, strengthen my
belief, lead me in the right way, let me not waver from the safe way, abide with
us and me now and forever, God my King, Jesus my comfort, 1st your Holy Ghost
rest upon me until the end.
Page
3: This is my wish and my plea, therein may God side with me. Oh, Jesus, ever
direct my thoughts toward the True and to the Good. Where I am and what I do -
God, my Father, watches me.
Page
24: It is the 9th of August. Today I begin my 31 year. These last thirty years
have I lived through God’s grace. Many dangers threatened me, but you, Oh,
Gracious God, have diverted them and I commend myself to your protection, guide
and direct me, and let me ever strive to do thy will and do right by everyone,
let me do as your commandment demands of me. What worth do earthly goods have
with their deceit and injustice? Oh, let me not seek after that, rather ever
after the Heavenly good and not the earthly.
Page
98: January 1st 1877 - Again a new year has begun. May also, in this year new
blessings accompany us and may the Lord so lead and guide us that we may again
gain a new home with His Council and Will. He knows best what is best for us.
Therefore, may all come to pass according to His will and may the Lord ever keep
us in good health until our end and then lead us and all His children into
eternal rest and glory forever, in the land of Peace and Joy. God grant this for
Jesus sake. Amen.
Quelle: Mundia.com (posted by
Harold C. Clinton)
Brief
biography of Adam Barthel Gottsleben
The
information below was obtained in part from the book "Biographical Memoirs of
St. Clair county, Michigan" and as stated by Adams granddaughter, Beulah
Gottsleben Bankson.
Adam
Barthel Gottsleben was born 06 [04 ?] Aug 1836 in Me[o]tzenrode, Hesse, Prussia, Germany to John Klaus and Anna Barbara Gottsleben. He had 3
siblings,
Catherine, Jacob, and Alice.
1854: At the
age of 18, Adam migrated from Germany (via land in Maryland)
to Canada where he worked on a farm for 5 years.
1859: He moved from Canada to Union County, Pennsylvania where he worked as a
farm laborer until May, 1861.
May 1861: Adam enlisted in Company B, Sixth Pennsylvania Reserve
Volunteers during the Civil War. He was detailed to hospital duty, and continued
with the army in field hospitals until he became ill and received an honorable
discharge for which service he received suitable recognition through a pension
of $17.00 per month.
1864-1866: After leaving the Army, Adam returned to Union County, Pennsylvania,
where he worked on a farm for two years.
18 Dec 1866: Adam married Anna Schill in St. Petersburg, Canada. Anna
also moved to Canada from Germany in 1854. They continued to live in Canada for
almost 1 year.
Late 1867: Adam and Anna moved to Dry Valley Crossroads (near
Sunburg) County, Pennsylvania, where they purchased a farm. During this time he
was unable to pay note and auctioned off his farm tools.
1875: Adam, Anna and children moved back to Canada, 1.5 miles West
of Kitchner.
4 Mar 1881: Adam moved his wife and 4 children to Michigan where they
lived in a log cabin while he built the homestead and barn on 40 acres he
purchased in Greenwood Township on the Jeddo Rd. He later added 40 more acres to
his original purchase. Adam and Anna had a total of 12 Children
and were all members of the Evangelical Association in which they took an active
interest and to the support of which they liberally contributed. In politics
Adam was a Republican and under the auspices of which party he held the
position of school director for thirteen years. As a farmer, Adam raised
mixed crops, such as hay, wheat, corn and oats, a considerable quantity of which
he disposed of by sale. The reminder of which he fed to his stock, which
conprised of high-grade cattle, horses and hogs, in the breeding of which he was
very successful. As stated in the ”Biographical Memoirs”, Adam was a
hard-working man all his life, notwithstanding the fact that he was rewarded for
his labors with a comfortable home and a profitable farm, on which he implicitly
relied fon for support the remainder of his life. He won for himself the warm
regard of all his fellow citizens for the reason that he was never known to
violate his word, and honesty, coupled with industry and economy, secured the
respect of all.
8 Oct 1911, Adam Barthel Gottsleben died at home of cancer.
Quelle: Mundia.com (posted by
Harold C. Clinton)
Waterloo, Kanada
Heiratsurkunde
18. Dezember 1866
Adam Gottsleben
Anna Martha Schill |
United States Census,
1870
Familie
Adam Gottsleben
und Geschwister |
______________________________
Gottsleben Family
Brakway Centre, 01 Mai 1889.
Front row (l to r): Tillie 4,
Father Adam 52, Mother
Anna 41,
Charlie 2, Will 6.
Back row (l to r):
George 14,
Henry 19, Annie 17,
Elizabeth 21
|
Gottsleben
Homestead
Jeddo Road, Greenwood Township,
Michigan, 1893.
L to r: Tillie (Mary Matilda),
George.
Standing: Anna, Sitting: Father Adam,
Mother
Anna, Charles, Will,
Elizabeth,
Henry, and sitting in front:
Rose and Ernest.
Children who had died:
John, Emma, Minnie
|
__________________________________
United States Census, 1900
Familie
Adam Gottelschen
(Gottsleben)
|
Certificate
of death, 1911
Adam Barthel
Gottsleben
|
Elmwood Cemetery, Yale,
St. Clair County, Michigan
Adam Gottsleben
|
Wohnorte der Familie
Gottsleben
in Nordamerika
United States
Michigan
Ab
1787 gehörte das gesamte Gebiet des heutigen Bundesstaats Michigan
zum Nordwestterritorium von dem 1800 das Indiana-Territorium
abgetrennt wurde. Aus dem
Indiana-Territorium wurde 1805 wiederum das Michigan-Territorium
herausgelöst, mit
Detroit als Regierungssitz und William Hull als Gouverneur. Detroit wurde
damals
durch einen Brand zerstört. Nach Ausbruch des Kriegs von 1812 zwangen
britische Truppen unter Sir Isaac Brock Brigadegeneral Hulls Armee in
Detroit zur Kapitulation und hielten Teile Michigans besetzt, bis sie
durch den amerikanischen Sieg in der Schlacht auf dem Eriesee im Herbst
1813 zum Rückzug gezwungen wurden. Durch die Schlacht am Thames River
wurde auch die Widerstandskraft der Indianer gebrochen.
Im Jahr 1835
trat die Erste Verfassunggebende Versammlung zusammen. Der Gouverneur,
Stevens Mason, förderte einen Streit mit Ohio über die Zugehörigkeit der
Stadt Toledo, der später als Toledo-Krieg bezeichnet wurde. Ohio, das als
Bundesstaat bereits im US-Kongress vertreten war, erreichte die Absetzung
Masons und die Anerkennung des Anspruchs auf Toledo, aber Michigan erhielt
als Entschädigung den westlichen Teil der Oberen Halbinsel, das bislang
zum Wisconsin-Territorium gehörte. Unter der neuen Verfassung, die vom
Kongress gebilligt wurde, wurde Mason erneut Gouverneur, nachdem er die
Wahl gewann.
Infolge der
Indianer-Umsiedlung erlebte Michigan in den 1830er Jahren einen
Wirtschaftsboom. Dieser wurde zusätzlich noch durch den
schuldenfinanzierten Ausbau der Verkehrswege gefördert. 1840 war die
Staatsverschuldung Michigan daher deutlich angestiegen. Michigan erklärte
in der Folge der Wirtschaftskrise von 1837 im Jahr 1840 den Staatsbankrott
und bediente seine Staatsanleihen nur noch teilweise weiter.
Der Staat
Michigan ist geprägt von einer Spannung zwischen dem industrialisierten
Ballungsraum um Detroit und Flint herum, dem ländlichen Gebiet im Norden
und Westen der Unteren Halbinsel, und der Oberen Halbinsel mit Wildnis und
Bergbau. Jede dieser Regionen hat eine eigene politische Kultur. Nur durch
das Zusammenspiel dieser Regionen entsteht das Gesamtbild der Politik
Michigans, in der sowohl die Demokratische als auch die Republikanische
Partei, die in Michigan gegründet wurde, ihren Platz hat. Unterstützung für die Demokraten kam historisch
aus dem Migrantenmilieu und den Gewerkschaften – beide haben in und um
Detroit ihre Hochburgen. Republikaner wiederum, die Mitte des 19.
Jahrhunderts insbesondere wegen ihrer Anti-Sklaverei-Haltung als
Regionalpartei des Nordens galten, haben heute ihre Hochburgen einerseits in den wohlhabenden
Vororten von Detroit, andererseits aber im Westen des Staates um Grand Rapids herum, wo u. a. durch die bedeutende Zahl niederländischer
Einwanderer die streng calvinistische Christian Reformed Church in North
America großen Einfluss hat. Die Bergbau-Regionen der Oberen Halbinsel
wiederum neigen den Demokraten zu.
Kanada
Ontario
Waterloo Region
Die
»Regional Municipality of Waterloo«, auch als Waterloo Region bekannt, ist
eine Regionalgemeinde im Südwesten der kanadischen Provinz Ontario.
Hauptort und Sitz des Regionalrates ist die südwestlich von Toronto
gelegene Stadt Kitchener, ehemals Town of Berlin oder City of Berlin. Die
Stadt wird oft mit der benachbarten Universitätsstadt Waterloo als
Doppelstadt, Twin Cities, genannt. Die Metropolregion umfasst noch die
Städte Cambridge, North Dumfries und Woolwich und hat heute insgesamt etwa
477.160 Einwohner. Ursprünglich war Kitchner eine Mennoniten-Siedlung und
wurde nach deren Führer Ebytown genannt. 1833 erhielt sie den Namen Berlin
und wurde zur heimlichen Hauptstadt der Deutschen in Kanada. Unter dem
Einfluss deutschfeindlicher Strömungen während des Ersten Weltkriegs wurde
die Stadt Berlin im Jahre 1916 nach einer von vielen Bewohnern
boykottierten Volksabstimmung nach dem bekannten britischen Feldmarschall
und Kriegsminister Herbert Kitchener, 1. Earl Kitchener, umbenannt. In den
1990er Jahren gab es eine Initiative, die Stadt wieder in Berlin
umzubenennen, jedoch fand sie nicht genügend Rückhalt. Dennoch ist auch
heute noch der deutsche Einfluss in der Stadt zu spüren, zum Beispiel
durch das jährliche Oktoberfest, zu dem viele Gäste aus ganz Nordamerika
anreisen. Außerdem gibt es einen Christkindlmarkt.
Die Stadt Waterloo wurde 1804 von Mennoniten aus Pennsylvania gegründet. Ein wichtiger Siedler war Abraham
Erb, der als Gründer von Waterloo betrachtet wird, weil die zwei Lose des
Landes, das er besaß, später den Kern der Stadt bildeten. 1816, ein
Jahr nach der Schlacht bei Waterloo, erhielt die Stadt ihren heutigen
Namen.
Michigan (United States),
Ontario (Canada)
1892
Port Huron
_______________
Greenwood Township
|
Quellen