Johannes Jacob Hermann(us) (Hermanni) (1553-1630)
Johannes Jacob Hermann(us) (Hermanni), reformierter
Geistlicher (geb. um 1553 in Straßburg, gest. am 14. Mai 1630 in
Dillenburg).
Vater: Soldat, der unter Prinz Wilhelm von Oranien gedient hatte.
Verheirat: 1) Anna …, 2) Barbara verw. Textor
(gest. 1603).
Hermannus besuchte das Gymnasium und
die Universität in Straßburg. 1575 Kantor in Lohr/Mainz, 1576/77
Pfarradjunkt in Katzweiler/Pfalz, 1578 bis 1582 Lehrer und Diakon in Kandel/Pfalz,
dann Hofprediger in Durlach. Seit 1604 Hofprediger in Dillenburg, von wo er
1605 in der Grafschaft Sayn als Generalvisitator für die Einführung des
reformierten Bekenntnisses wirkte. Zugleich ab 1608 Inspektor und ab 1609
Professor für Theologie und Geschichte an der Hohen Schule in Herborn. Als
am Hof beliebter Kanzelredner hielt Hermannus am 28. Oktober 1606 dem Grafen
Johann VI. in der Dillenburger Kirche die Leichenrede. Auch nach seiner
Versetzung an die Herborner Stadtkirche und Übernahme der Professorenstelle
versah Hermannus über lange Jahre weiterhin das Amt des Dillenburger
Hofpredigers. Hermannus erblindete 1617 völlig.
Johann
Bernhard Gottsleben disputierte 1620 bei Hermannus. Geliebt und geachtet
im Leben, wurde er im Tode tief betrauert. Seiner Leiche folgten
Graf Ludwig Henrich von Dillenburg, seine Räte Dr.
Hoen und
Johannes Daum, und 18 Geistliche.
Literatur
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Becker, Emil:
Johann Jacob Hermannus. In: Heimatblätter zur Pflege und Förderung des
Heimatgedankens. Beilage zur Dill-Zeitung 10 (1937), S. 12 |
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Renkhoff, Otto:
Johann Jacob Hermannus. In:
Nassauische Biographie. Wiesbaden, 1992, S. 305. |
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Stand: Oktober
2015
Klaus Gottsleben
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