Johannes Daum (1612-??)
Johannes Daum, Student (geb. um 1612 in Beilstein). -
Bis 1625 Schüler von
Johann Bernhard Gottsleben in Dillenburg, am 1. Mai 1625 Übergang in die 3.
Klasse des Herborner Pädagogiums, ab 2. Oktober 1629 Studium an der Hohen
Schule in Herborn, ab 12. Juni 1632 Studium in Marburg. Vater
ist der angesehene Jurist
Johannes Daum, Jurist (1579-1658)
1591-1596 auf Pädagogium in Herborn und Siegen, wo er Schüler
des Pädagogearchen
Johannes Gottsleben war. 1596-1603 Studium der
Rechtswissenschaft an der Hohen Schule Herborn und in Marburg; ab 1605
Lehrer der Söhne Graf Georgs des Älteren von Nassau-Beilstein, die er 1606
zum Studium nach Sedan und anschließend auf Reisen durch Frankreich
begleitete; seit 1610 Sekretär des Grafen Georg des Älteren in Beilstein und
ab 1621 in Dillenburg, wo er als Geheimer Rat, Diplomat und Archivar auch
Georgs Nachfolger Graf Ludwig Heinrich von Nassau-Dillenburg bis zum Tod
gedient hat; maßgeblich beteiligt am Bau der Beilsteiner Schloßkirche
(1614-1616) und an der Verwaltung der Herborner Hohen Schule (Kurator
1636-1647). Als durch Krieg und Pest der Hexenwahn wieder aufflammte, war
Daum im Dillenburger Lande der »von Amts wegen« bestellte »Hexenkommissar«.
Mutter: Maria Klara Kesseler aus Marburg (gest. an der Pest 1636),
Stiefmutter: Marie Sengel.
Bekannte Geschwister: Johann Friedrich Daum und
Philipp Daum.
Literatur