Siegen
Der
Name Siegen geht auf den Flussnamen Sieg (Fluss), eventuell auch auf dem Namen
des germanischen Stammes der Sugambrer zurück, die in der Region um die Stadt
lebten.
Im
Jahre 1224 wird Siegen als eine aufs Neue erbaute Stadt erwähnt, die dem Grafen
von Nassau, Heinrich dem Reichen, vom Erzbischof Engelbert I. von Köln zum
halben Miteigentum übertragen wurde. Zudem ist belegt, das das Obere Schloss zu
dieser Zeit schon existierte. Stadtrecht bekam die Stadt am 19. Oktober 1303.
Bis zum 1. Februar 1381 blieb die Stadt im Besitze zweier Eigentümer. Erst dann
ging sie gänzlich in die Hände der Nassauer über.
Die
Stadt Siegen bot im 16. Jahrhundert einen wehrhaften Anblick. Sie war von
gewaltigen Mauern mit 16 Türmen und drei Stadttoren umgeben und besaß eine
mächtige Burg. Die Stadt wurde von mehreren Stadtbränden heimgesucht. Urkundlich
erwähnt sind die Brände von 1592 und vom 10. bis zum 20. April 1695.
Wilhelm
der Reiche richtete im Jahre 1536 in den Gebäuden des ehemaligen
Franziskanerklosters ein Pädagogium ein, aus dem das heutige Gymnasium am
Löhrtor der Stadt Siegen hervorgegangen ist. Johann der Mittlere
(1561-1624) errichtete
im Jahre 1616 eine ritterliche Kriegsschule in dem noch stehenden alten
Zeughause in der Burgstrasse ein. Er errichtete auch an der Stelle eines alten
Franziskanerklosters das untere Schloss. Sein Sohn Johann der Jüngere
(1583-1638) trat 1612
wieder zur katholischen Kirche über, und wollte mit Gewalt den Rücktritt der
Bürger zum Katholizismus erzwingen. Johann Moritz von Nassau-Siegen, der
holländische Befehlshaber in Brasilien, setzte ihn ab und es kam 1650-1651 unter
seiner Regierung eine Teilung des Siegerlands nach konfessionellem Unterschied
zu Stande.
Unter
Wilhelm Hyacinth kam es ab 1699 zu Gewalttaten zwischen beiden Konfessionen. Als
am 29. März 1707 der Bürger Friedrich Flender zu Tode kam, wurde Wilhelm
Hyacinth abgesetzt und verjagt. Mit ihm endete 1743 die katholische
Herrscherlinie in Nassau-Siegen. Da mit Friedrich Wilhelm bereits 1734 auch die
reformierte Linie erloschen war, übertrug Kaiser Karl VI. dem Prinzen von
Oranien und Fürsten von Nassau-Diez die Regierung. Unter ihrer Herrschaft blühte
der Bergbau, die Hauptquelle des Wohlstandes, sowie der Acker-, Wiesen- und
Waldbau auf.
Kloster Siegen
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Stand: 2005
Klaus Gottsleben
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