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Johannes Buxtorf der Ältere (1564-1629)

Johann (I.) Buxtorf der Ältere,  Hebraist (geb. 25. Dezember 1564 in Kamen, gest. 13. September 1629 an der Pest in Basel).
Vater: Pfarrer und Enkel des Bürgermeisters Buxtorf in Kamen (Westfalen).
   
Johann Buxtorf studierte in Marburg und Herborn (1585-88), wo Johannes Piscator sein Lehrer in der hebräischen Sprache war. Kurze Zeit hielt er sich in Heidelberg auf und setzte sein Studium 1588 in Basel fort als Schüler des Johann Jakob Grynäus. Von dort besuchte Buxtorf Zürich, wo Heinrich Bullinger, und Genf, wo Theodor Beza lehrten. Er wurde 1591 Professor des Hebräischen in Basel, nahm aber 1610 die ihm angetragene theologische Professur nicht an.
   
Buxtorf, der Stammvater einer berühmten Basler Gelehrtenfamilie, war der erste hervorragende Hebraist seit Johannes Reuchlin und gilt als der größte Kenner der rabbinischen Literatur unter den Protestanten. Er stand in einem lebhaften brieflichen Verkehr mit jüdischen Gelehrten aller Länder und pflegte auch regen persönlichen Umgang mit Juden, um sich von ihnen über jüdische Sitten und Gebräuche unterrichten und bei der Herausgabe hebräischer Schriften helfen zu lassen. Der Magistrat legte ihm 1619 wegen Teilnahme an der Beschneidung eines Knaben, dessen Vater ihm als Korrektor bei dem Druck der hebräischen Bibel half, eine Geldbuße auf. Buxtorfs Bestreben war es, die Unversehrtheit und unbedingte Zuverlässigkeit des hebräischen Bibeltextes einschließlich der Vokalisation zu erweisen, die darum die Benutzung der Septuaginta und der Vulgata, auf die sich die Katholiken beriefen, unnötig mache.

Johann Buxtorf der Ältere

Literatur

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Bautz, Friedrich Wilhelm: Johann Buxtorf. In: Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon 1 (1990), Spalten 834-835.

Stand: 2005
Klaus Gottsleben
 
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