Gerhard Eobanus Geldenhauer (1536-1614)
Gerhard Eobanus Geldenhauer, genannt Noviomagus,
Magister, evangelischer Theologe (geb. 1536 in Marburg, gest. 4. März 1614 in
Neckarelz).
Vater: Prof. theol Gerhard Geldenhauer (1482-1542), Mutter: Anna, geb. Wormb.
Verheiratet: 1) N.N., 2) Witwe eines Gerichtsmannes in Deidesheim/Pfalz, 3)
Tochter eines Müllers aus Steinbach/Baden.
Ab 1550 Studium der Theologie in
Marburg, ab 1559 Kaplan in Marburg, Mitverfasser der hessischen Kirchenordnung
1566. Durch Graf Johann VI. von Nassau
Dillenburg 1569 als Pfarrer nach Herborn berufen. Als Superintendent der
Grafschaft Nassau-Dillenburg (ab 1572) begründete er hier das reformierte
Kirchenwesen. Verfasser der nassauischen Kirchenagende 1574, die den Übergang
vom lutherischen zum kalvinistischen Bekenntnis vorbereitete, ab 1578
Hofprediger und Kirchenrat in Dillenburg, 1579 bis 1581 Pfarrer zu Wilnsdorf.
Wegen Ehebruchs, dessen er sich selbst beschuldigte, 1582 auf Burg Liebenscheid
gefangen gesetzt. 1583 Pfarrer in Leer/Ostfriesland, ab 1584 in Emden, 1590 bis
1597 in Neuhausen bei Worms, ab 1597 in Neckarelz.
Literatur
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Renkhoff, Otto: Gerhard Eobanus Geldenhauer. In: Nassauische
Biographie. Wiesbaden, 1992, S. 223.
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Stand: Oktober
2015
Klaus Gottsleben
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