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Philipp Melanchthon (1497-1560)

Melanchthon (geb. 16.2.1497 in Bretten, Kurpfalz; gest. 19.4.1560 in Wittenberg), Sohn eines Waffenschmiedes, wurde 1514 in Tübingen Magister und Lehrer für alte Sprachen, auf Empfehlung Reuchlins 1518 Professor in Wittenberg und schloss sich seit 1521 Luther im Kampfe für die Erneuerung der Kirche an. Seit dem Marburger Religionsgespräch (1529) war Melanchthon an allen wichtigen Religionsverhandlungen beteiligt. Seine Nachgiebigkeit gegenüber der katholischen Partei, so auf dem Reichstag von Augsburg (1530) und nach dem Augsburger interim (1548), entsprach seinem Wunsche, die Reformation auf friedlichem Wege durchzuführen. Luthers Lehre hat er anfangs schulmäßiger gestaltet als der Reformator selbst, später aber unter humanistischen und auch calvinistischen Einflüssen abgewandelt; das führte zu Luthers Lebzeiten zu zeitweiligen Spannungen zwischen beiden, nach Luthers Tod zu erbitterten theologischen Kämpfen zwischen Anhängern Melanchthons, den Philippisten, und den strengen Lutheranern. Von großer Bedeutung war Melanchthon durch seine weitreichende Gelehrsamkeit als »Praeceptor Germaniae« (Lehrer Deutschlands), als Organisator des Hochschul- und Lateinschulwesens in den protestantischen deutschen Ländern.

Philipp Melanchthon

Stand: 2005
Klaus Gottsleben
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